Warum der BDP nicht beim Forum Prävention dabei ist
Anfrage des Abgeordneten Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU):
Warum wurden seitens der Bundesregierung bei der Erweiterung der Mitglieder des Deutschen Forums Prävention und Gesundheitsförderung ausschließlich Vertreter der Bundesministerien für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, für Wirtschaft und Arbeit, für Bildung und Forschung und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie Vertreter der Länder Sachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie des Landkreistages und des Verbandes der Rentenversicherungsträger zur Mitarbeit berufen und auf die Mitwirkung von Vertretern der Föderation der deutschen Psychologenverbände verzichtet, obwohl die Psychologie neben der Soziologie, Medizin und der Epidemiologie eine Grundlagenwissenschaft für Maßnahmen der Prävention darstellt?
Antwort des Staatssekretärs Heinrich Tiemann vom 30. Dezember 2002:
Neben den genannten Bundesministerien, die im Rahmen ihres Geschäftsbereichs mit präventionsrelevanten Themen befasst sind, wurde auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit als Mitglied des Deutschen Forums Prävention und Gesundheitsförderung berufen. Als Vertretung der Länder wurden auf Vorschlag der Gesundheitsministerkonferenz Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Hamburg (jeweils zwei A- und B-Länder) als Mitglieder für das Forum berufen. Die Aufnahme des Deutchen Landkreistages und des deutschen Städte- und Gemeindebundes erfolgte, um eine umfassende Vertretung der kommunalen Spitzenverbände sicherzustellen. Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger wurde auf ausdrücklichen Wunsch des Forums einbezogen, weil die gesetzliche Rentenversicherung über weitgehende Zuständigkeiten im Bereich der Prävention, z.B. in der Rehabilitation verfügt. Alle diese Mitglieder sind wesentliche Akteure bei der Umsetzung auch eigener Präventionsmaßnahmen.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen hat seinerseits die Aufnahme als Mitglied im Deutschen Forum Prävention und Gesundheitsförderung beantragt. Da die von der Vollversammlung des Forums verabschiedeten, derzeit geltenden Kriterien für die Aufnahme neuer Mitglieder u.a. vorsehen, dass Berufsverbände grundsätzlich nicht aufgenommen werden sollen, wurde der Antrag auf Mitgliedschaft des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen abschlägig beschieden. Eine einfache Mitwirkung an den im Forum behandelten Themen wurde jedoch ausdrücklich angeboten.
Darüber hinaus geht es im deutschen Forum Prävention und Gesundheitsförderung nicht um die wissenschaftliche Aufarbeitung präventiver Maßnahmen, sondern insbesondere um die breitenwirksame Umsetzung effizienter Präventions- und Gesundheitsförderungsstrategien.