Nur wer die Vergangenheit ehrt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten!

Verband der Schleswig-Holsteinischen Schulpsychologen (VSHS) feiert 30-jähriges Jubiläum

Im kleinen Kreis von ca. 25 Anwesenden feierte der VSHS sein 30-jähriges Bestehen. Geladen waren Vertreter des Bildungsministeriums und der Schulaufsicht, Vertreter politischer Parteien, Elternverbandsvertreter und Schulpsychologen.
Bildungsstaatssekretär Eckhard Zirkmann betonte in seinem Grußwort, dass in Schleswig-Holstein pauschal 20% der Stellen im Landesdienst eingespart würden. Es sei also eine  Anerkennung der Bedeutung von Schulpsychologie, dass diese Berufsgruppe von den Kürzungen ausgenommen wurde.
Professor Dollase aus Bielefeld hielt den Festvortrag und zeigte dagegen die Konsequenzen der derzeitigen Situation auf, dass Schleswig-Holstein  in der  bundesdeutschen Rangreihe mit einer Quote von 1 Schulpsychologen auf 18.500 Schüler auf dem vorletzten Platz stehe. Er erläuterte, dass mit dieser Quote das Land weit unterhalb der „kritischen Masse“ liege, die notwendig sei, um im Schulsystem wirksam helfen zu können. Er empfahl deshalb einen zügigen Ausbau.
Den Nutzen und die Bedeutung von Schulpsychologie für das Schulsystem zeigte er anhand einer Vielzahl internationaler Studien zur Wirksamkeit und nahm dabei immer wieder Bezug auf das von der
Sektion Schulpsychologie des BDP herausgegebene Berufsprofil „Schulpsychologie in Deutschland“.
Neben den bekannten Arbeitsbereichen und Angeboten stellte er heraus, dass (Schul-)Psychologie das einzige Unterstützungssystem von Schule sei, das von der Ausbildung her umfassende Forschungs- und Methodenkompetenzen mitbringe und damit in der Lage sei, die erforderlichen Evaluations- und Projektstudien wissenschaftlich und „methodisch sauber“ durchzuführen.
So machte er deutlich, dass z.B. bei der Pisastudie die „fünf in der Öffentlichkeit stehenden Persönlichkeiten anderen Fachrichtungen angehörten, dass aber die Forschungsarbeit von ca. 160 Schulpsychologen geleistet würde“.
Als Fazit empfahl er, dieses „Alleinstellungsmerkmal“ der Schulpsychologie mehr in den Mittelpunkt zu stellen und „mit diesem Pfund zu wuchern“.

Gunter Kase
Landesbeauftragter der Sektion Schulpsychologie für Schleswig-Holstein, Rendsburg

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