Verbraucher*innen-Schutz durch seriöse und qualifizierte MPU-Beratung
Unseriöse Angebote auf dem MPU-Beratungsmarkt sind seit vielen Jahren ein Thema für Verkehrspsychologinnen und -psychologen. Durch die steigende und aggressive Internetpräsenz wenig qualifizierter Anbieter nimmt das Problem stetig zu. Die Sektion Verkehrspsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) macht daher auf psychologisch qualifizierte Beraterinnen und Berater im Psychologenportal aufmerksam – in erster Linie aus Verbraucherschutzgründen –, aber auch für die allgemeine Verkehrssicherheit.
Während nicht-qualifizierte MPU-Beraterinnen und -Berater lediglich auf eine oberflächliche Verhaltensänderung der Betroffenen abzielen, arbeiten Verkehrspsychologinnen und Verkehrspsychologen immer mit psychologischem und therapeutischem Hintergrund, erklärt der Vorsitzende der Sektion Verkehrspsychologie im BDP, Ralf Rieser.
Angelerntes Wissen ist meist nicht ausreichend, um die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zu bestehen. Zudem werden oberflächlich Beratene oft rückfällig und stellen somit ein erhöhtes Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Um eine effektive und nachhaltige Veränderung im Verhalten und den inneren Einstellungen der Betroffenen zu erreichen, sei es elementar, am individuellen Wirkmechanismus anzusetzen, so der Verkehrspsychologe. Was waren die Auslöser für den Alkohol- oder Drogenmissbrauch, oder welche Aspekte in der Person bedingen die häufigen Verkehrsauffälligkeit (Punkte) aufgrund derer die Betroffenen zur MPU müssen? Welche Motive lagen dahinter und welche Bedürfnisse wurden jeweils befriedigt?
Verkehrspsychologinnen und -psychologen arbeiten jedoch nicht ausschließlich therapeutisch mit ihren Klientinnen und Klienten, sondern sind außerdem Fachleute für die Beurteilungskriterien der Begutachtung und darüberhinausgehende rechtliche Themen. So tragen sie maßgeblich zu einem positiven MPU-Ergebnis bei. Für die Betroffenen ist es also wichtig, seriöse verkehrspsychologische Beratungsmaßnahmen zu finden und in Anspruch zu nehmen – jedoch erkennen sie im Dschungel der Angebote häufig nicht, welche Anbieter qualifiziert und professionell arbeiten.
Dass der MPU-Vorbereiter-Markt rechtlich geregelt werden muss, steht außer Frage – doch blieben bisherige Vorstöße in Richtung der Politik erfolglos. Das Psychologenportal des Berufsverbandes informiert daher auf der Webseite www.psychologenportal.de über qualifizierte Verkehrspsychologinnen und -psychologen, die einen Diplom- bzw. Masterabschluss und eine verkehrspsychologische Ausbildung vorweisen können und demnach für eine kompetente MPU-Beratung stehen.
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen:
Ralf Rieser, R.Rieser@BDP-Verkehr.de