Nachhaltigkeitsforschung dringender denn je!

Für die globalen Herausforderungen unserer Zeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel braucht es wissenschaftlich fundierte Lösungen, die langfristig nur mit Hilfe einer umfassenden und breit angelegten Nachhaltigkeitsforschung unter Berücksichtigung aller relevanten gesellschaftlichen Bereiche sowie globaler Verflechtungen entwickelt werden können.

Vor dem Hintergrund der Komplexität und Dringlichkeit ist für die Entwicklung effizienter praxisorientierter Lösungen die Nachhaltigkeitsforschung heute wichtiger denn je. Nur so können notwendige Zielvorgaben wie der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung von Technologien zur Emissionsminderung, die Mobilitätswende, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft oder eine klimaneutrale Stadtentwicklung vorangetrieben werden, in die auch die Analyse von sozialen Prozessen oder die Entwicklung von Strategien im Umgang mit den Verhaltensweisen von Menschen mit einfließen können. 

Deutschland hat sich in den letzten Jahren gerade im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung weltweit als Vorreiter etabliert und frühzeitig verstanden, dass ein erfolgreicher und effektiver Praxistransfer der gebündelten wissenschaftlichen Expertise nur im engen Austausch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Integration der wissenschaftlichen Ergebnisse in politische Entscheidungsprozesse funktionieren kann.

Diverse Förderprogramme des Bundes und der Länder haben bisher viele Forschungsprojekte unterstützt, die damit einen echten gesellschaftlichen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten konnten. In Zeiten globaler Krisen und politischer Umbrüche drohen nun mögliche Kürzungen oder auch der partielle Wegfall der notwendigen Unterstützung.

Doch die Förderung der Nachhaltigkeitsforschung ist vor allem eine Frage der politischen Weitsicht. Um die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren, braucht es gerade jetzt eine langfristige und verlässliche Finanzierung der Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland und Europa. 

Der BDP unterstützt die Stellungnahme des DKN zur Nachhaltigkeitsforschung u.a. durch die Unterschrift der BDP-Präsidentin Thordis Bethlehem. Der Verband sieht in der Erklärung eine wichtige Aufforderung in Richtung Politik, die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel ernst zu nehmen und die langfristige Finanzierung von notwendigen Forschungsprojekten sicherzustellen.  

Das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung (DKN) ist ein vom Präsidium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mandatiertes Beratungsgremium. Das Mandat des DKN umfasst die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Nachhaltigkeitsagenda durch die Identifikation und Ausarbeitung strategisch wichtiger Themen in der Nachhaltigkeitsforschung und deren Integration in die internationalen Plattformen Future Earth und WCRP. Das DKN ist nationaler Ansprechpartner für die internationalen Entwicklungen und Aktivitäten, die im Rahmen dieser internationalen Plattformen/Forschungsprogramme durchgeführt werden, und bringt hierzu die Natur- und Sozialwissenschaften zusammen.

Hier geht es zur DKN-Stellungnahme sowie weiteren Informationen und Unterzeichnern der Erklärung.