PM: Honorarkürzungen bei Psychologischen Psychotherapeuten nicht mehr zumutbar

Angesichts der Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen fordert der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), zu bedenken, dass die Honorare der Psychologischen Psychotherapeuten auf keinen Fall weiter gekürzt werden können. „Bereits jetzt sind sie die Geringverdiener unter den Leistungserbringern im Gesundheitswesen“, erläutert BDP-Vizepräsident Heinrich Bertram seinen Standpunkt. „Der im Juli erstmals veröffentlichte Honorarbericht zeigt eindeutig, was wir schon lange ahnten: Wir sind die Kellerkinder der niedergelassenen Kassenpraxen.“

Im Durchschnitt erzielte ein Kassenarzt 2011 einen monatlichen Gewinn von 5442 Euro. Die Psychotherapeuten bilden mit 2657,83 Euro das absolute Schlusslicht. Rechnet man diese Zahlen auf einen Stundenlohn mit allen Abzügen – wie ihn auch Angestellte haben – herunter, ergibt sich ein Gegensatz von 23,26 zu 12,57 Euro. Im Vergleich dazu verdient ein Polier auf dem Bau im Westen 13,85 Euro pro Stunde.

Grundlage für die BDP-Stundenlohn-Analyse bilden die Umsätze der Arztgruppen in den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) für das erste Halbjahr 2011, aktuelle Sätze der Sozialabgaben sowie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Veröffentlicht am:
Kategorien:
Pressemitteilung
Logo Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V.

Wir unterstützen alle Psychologinnen und Psychologen in ihrer Berufsausübung und bei der Festigung ihrer professionellen Identität. Dies erreichen wir unter anderem durch Orientierung beim Aufbau der beruflichen Existenz sowie durch die kontinuierliche Bereitstellung aktueller Informationen aus Wissenschaft und Praxis für den Berufsalltag.

Wir erschließen und sichern Berufsfelder und sorgen dafür, dass Erkenntnisse der Psychologie kompetent und verantwortungsvoll umgesetzt werden. Darüber hinaus stärken wir das Ansehen aller Psychologinnen und Psychologen in der Öffentlichkeit und vertreten eigene berufspolitische Positionen in der Gesellschaft.

Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen