PM: Die neuen Formen der Arbeit und die Psyche

BDP-Kampagne „Gesunde Arbeit“ mit neuem Flyer zur Gefährdungsbeurteilung

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) mahnt an, dass die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung auch in Bezug auf die psychische Belastung endlich umgesetzt werden müsse. „Wenn es um die Gefährdung durch Chemikalien, Biostoffe oder physikalische Vorgänge geht, ist man bestens gerüstet. Bei psychischer Belastung gilt dies noch nicht, obwohl der Gesetzgeber sie als gleichwertig einstuft“, erklärt BDP-Präsidentin Sabine Siegl.

Als Gefährdung wird die Möglichkeit eines Schadens oder einer gesundheitlichen Beeinträchtigung bezeichnet, ohne bestimmte Anforderungen an deren Ausmaß oder für deren Wahrscheinlichkeit. Gerade neuere Formen der Arbeit, mit Aufgaben von hoher Komplexität, Zeitdruck, Unterbrechungen oder ständiger Erreichbarkeit gelten als Ursache von Stress und auch als krankmachende Faktoren. Viele Betriebe haben jedoch oft nicht das nötige „Know-how“, diese belastenden Situationen zu erkennen und ihnen gegenzusteuern.

Mit dem gesunden Menschenverstand lässt sich vielleicht noch erkennen, „wo der Schuh drückt“. Kurse zur Stressbewältigung können nur ein Teil von Maßnahmen dagegen sein. Häufig sind jedoch bei den notwendigen Veränderungen gruppendynamische Prozesse zu steuern. „Maßgeschneiderte“ psychologische Beratung und Unterstützung wirkt nachhaltig. Kleine und mittelständische Unternehmen können sich so einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Arbeitnehmer sichern.

Der BDP verstärkt in diesem Jahr sein Engagement für das betriebliche Gesundheitsmanagement. In seiner Kampagne „Gesunde Arbeit“ erscheint heute die dritte Broschüre der Reihe zum Thema „Gefährdungsbeurteilung“.
Bereits erschienen sind „Burnout“ und „Führung und Gesundheit“.

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