PM: Georg-Gottlob-Studienpreis 2011 in Bonn verliehen

Auszeichnung für Diplom- und Masterarbeiten von vier jungen Psychologinnen

Der Georg-Gottlob-Studienpreis 2011 ist an die Psychologinnen Tamara Meyer, Muriel Schmitz, Sarah Turgut und Sigrun Vehling verliehen worden. Sie erhielten den Preis am Samstag, den 30. April im Rahmen des 15. Kongresses Psychologiestudierender in Bonn in Anwesenheit der Stifterin, Hildegard Gottlob. Der Kongress fand in diesem Jahr an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität statt. Die Georg-Gottlob-Stiftung honoriert mit dem in diesem Jahr zum fünften Mal vergebenen Preis Diplom- und Master-Arbeiten der Psychologie, die sich mit positiven Aspekten des menschlichen Verhaltens und Erlebens befassen und einen hohen Anwendungsbezug haben. Die in Kooperation mit dem Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) verliehene Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Die Jury bestand aus Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff, Bochum, Prof. Dr. Christian Loffing, Essen sowie der ehemaligen BDP-Präsidenten Gertraud Richardt und Hildegard Gottlob, geschäftsführende Vorsitzende der Stiftung. Sie hatte zunächst aus zahlreichen Bewerbern acht ausgewählt, die ihre Arbeiten beim Kongress an der Universität Bonn präsentieren durften. Erst nach der Präsentation fiel die endgültige Entscheidung.

Tamara Meyer (Uni Hildesheim) erhielt die Auszeichnung für ihre Masterarbeit, in der sie untersucht hatte, wie adaptive Bewältigungsressourcen im Kindes- und Jugendalter entstehen.
Muriel Schmitz (Uni Bonn) hatte sich dem Thema „Friedlich streiten?“ gewidmet und nachgewiesen, dass gewaltfreies Lösen von Problemen an Grundschulen erlernbar ist.
Sarah Turgut (Uni Heidelberg) war der Frage nachgegangen, was die tägliche Erholung beeinflusst und wie sich durch die Kenntnis dieser Faktoren Stress verringern lässt und psychischen Erkrankungen vorgebeugt werden kann.
Sigrun Vehlings (Uni Hamburg) Thema war die Sinnfindung bei Krebspatienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium.

Bereits die Nominierung für den Georg-Gottlob-Studienpreis gilt als hohe Wertschätzung und ist in der Regel förderlich für die weitere Arbeit der Bewerber, die zum großen Teil promovieren wollen. Und so verstanden sich denn auch die Nominierten Nadine Langguth, Kathrin Simshäuser, Anna-Lena Solty und Elena Wiesler durchaus als Gewinner, die durch die Nominierung, die ausführlichen Gespräche mit der Stifterin und die kritischen Nachfragen der Jury für ihre Projekte Motivation und Anregungen gewonnen haben.

BDP-Vizepräsident Heinrich Bertram überbrachte die Grüße der Präsidentin Sabine Siegl und erinnerte an die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte des Preises. Die Auszeichnung und der Name der Georg-Gottlob Stiftung gehen auf den Psychologiestudenten Hans-Georg Gottlob zurück, der 1988 im Alter von 23 Jahren an Multipler Sklerose verstarb. Trotz der besonders aggressiven Form seiner Erkrankung und der damit verbundenen fortschreitenden Körperbehinderungen begann er nach dem Abitur ein Psychologiestudium an der Ruhr-Universität Bochum. Er wollte mehr lernen über das Erleben und Verhalten von Menschen und wollte mit diesem Wissen Gutes tun. Sein früher Tod machte seine Lebensplanung zunichte. Seine Mutter, Hildegard Gottlob, gründete nach seinem Tod 1989 die Georg-Gottlob-Stiftung.

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