PM: Psychologen machen Druck gegen Novellierungspläne für PsychThG

Scharfe Kritik des BDP an Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums
Prof. Michael Krämer als Präsident des Berufsverbandes wiedergewählt

Die Delegierten des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) haben auf ihrer Delegiertenkonferenz in Hamm am 26. und 27. November einen neuen Verbandsvorstand gewählt. Neuer und alter Präsident ist Prof. Michael Krämer, Vizepräsidenten sind Annette Schlipphak und Michael Ziegelmayer. Bereits im Vorfeld der DK hatte sich abgezeichnet, dass mit der aktuell diskutierten Novellierung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) der Vorstandswahl besondere Bedeutung zukommen wird. Die Entscheidung ist für eine Zukunft als Verband aller Psychologinnen und Psychologen sowie für den Erhalt der Vielfalt psychologischer Arbeitsfelder und für die Einheit des Berufsstands richtungsweisend.

Die durch die Wiederwahl des gesamten Vorstands gegebene Kontinuität sichert eine konsequente Berufspolitik gegen die Novellierungspläne des Bundesgesundheitsministeriums, die nicht nur große Risiken für die Psychologenschaft und die Hochschulen bergen, sondern letztlich die Qualität der Ausbildung verringern können und so für Klienten und Patienten von Belang sind.

Der Vorstand wurde beauftragt, in seinen Bemühungen gegen diese fatalen Reformbestrebungen gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Psychologie fortzufahren. Dringend nötig sei eine Reform, die den Namen verdient und auf dem Ausbildungsmodell für Psychotherapeutinnen und -therapeuten des BDP basiert. In diesem Zusammenhang erneuerten die Delegierten des BDP ihre Forderung nach einer angemessenen Bezahlung von Diplom- und Master-Psychologen, die sich in Ausbildung zu psychologischen Psychotherapeuten befinden. Viele Kliniken nutzten diese hochqualifizierten Kräfte für einen Hungerlohn.

Im Interesse der Sicherung des Berufsstandes und der Öffentlichkeit an qualifizierten psychologischen Dienstleistungen jenseits von Psychotherapie - in Schulen, Unternehmen, bei Gericht, in Beratungs-Einrichtungen und an vielen anderen Stellen - gelte es, die Aufklärungsarbeit des BDP in allen Bundesländern fortzusetzen und die Problematik in die Öffentlichkeit zu tragen.

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