PM: Psychologie unverzichtbar für Gesundheitsförderung
BDP-Vorschläge zum Präventionsgesetz
Bei der Anhörung zum Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz) am 26.11.2014 hat der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) gefordert, die Psychologie stärker zu beteiligen. „Prävention kann nur gelingen, wenn die Psychologie als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen eingebunden wird und ihren selbstverständlichen Platz erhält“, argumentiert BDP-Präsident Prof. Michael Krämer. „In vielen Bereichen der Gesundheitsförderung, beispielsweise in Betrieben oder auch in Schulen, ist die Psychologie als angewandte Disziplin fachlich gefordert und ein unverzichtbarer Wissensschatz.“
Der BDP begrüßt die Vorschläge zur Koordination der verschiedenen Akteure und die stärkere Ausrichtung auf Qualität und Wirksamkeit der Maßnahmen. Im Gesetzentwurf sollen unter anderem verhältnispräventive Ansätze in den Bereichen der Pflege, in Betrieben und in Lebenswelten der Kinder- und Jugendhilfe als wichtige Bausteine der Gesundheitsförderung und Prävention etabliert werden.
In seinen Änderungsvorschlägen fordert der Verband,
- dass psychologischer Sachverstand verstärkt genutzt werden sollte,
- dass alle psychischen Erkrankungen und nicht nur die weit verbreiteten depressiven Erkrankungen im Gesetzentwurf berücksichtigt werden,
- und dass neben Betriebsärzten auch betrieblich beauftragte Psychologen individuelle Empfehlungen für Maßnahmen aussprechen können.
„Ein großes Ziel unserer Profession ist, dass in Zukunft in jedem Betrieb ein Psychologe zu Rate gezogen und zum Gelingen von Prävention beitragen wird“, so Krämer. „Der Erfolg unserer Flyer-Kampagne Gesunde Arbeit zeigt, wie stark psychologisches Wissen und dessen Anwendung nachgefragt werden.“