PM: Wirksamere Behandlungen für Menschen, die Todesangst erlebten
Prof. Dr. Anke Ehlers erhält den Deutschen Psychologie Preis 2013
Es kann einen schneller treffen, als man glaubt: Ein schwerer Unfall, eine Naturkatastrophe, eine Gewalttat können das Leben plötzlich von Grund auf erschüttern. Zu den Opfern gehören nicht nur die körperlich, sondern auch die seelisch Verletzten. Seelische Schäden können selbst dann entstehen, wenn man selbst unversehrt bleibt und das erschütternde Ereignis nur beobachtet. Für Polizisten und Rettungskräfte gehört das Risiko, an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu erkranken, zum Berufsalltag. Unter einer PTBS leiden Menschen, die in Todesangst versetzt wurden oder Entsetzliches erlebten. Zu den Erkrankten zählen besonders häufig die Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt, wie sie Kinder, Frauen und Männer im Alltag oder in extremen Situationen wie Krieg erleben. Das Leiden dieser Menschen wurde über Jahrzehnte nicht oder nur unzureichend anerkannt. Notwendige Behandlungsangebote sind diesen schwer psychisch Verletzten bis heute nicht ausreichend zugänglich.
Prof. Dr. Anke Ehlers erforscht seit Langem die Folgen von seelischen Schockzuständen, die nicht vergehen. Die Oxforder Professorin für experimentelle Psychopathologie gehört zu den renommiertesten Erforschern der Entstehung und Behandlung von PTBS. Im Jahr 2013 erhält sie für ihre Leistungen den Deutschen Psychologie Preis.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die Christoph-Dornier-Stiftung (CDS) und die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) würdigen mit diesem Preis herausragende Leistungen für psychologische Forschung, die sich durch hohe praktische Bedeutung auszeichnet. Der Deutsche Psychologie Preis ist mit 20.000,00 Euro dotiert und wird am
7. Oktober 2013 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen.
Weitere Informationen unter www.deutscher-psychologie-preis.de
Pressemitteilung des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) mit der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), der Christoph-Dornier-Stiftung (CDS) und der Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)