Weltkindertag 2022
Pressemitteilung
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) nimmt den Weltkindertag zum Anlass, um auf die Verschärfung der Einschränkung und Verletzung von Kinderrechten weltweit gerade in Zeiten multipler Krisen – Pandemie, Klimakrise, Krieg in Europa, Inflation – aufmerksam zu machen. Besonders die schwächeren und schwächsten Glieder innerhalb einer Gesellschaft leiden in Krisenzeiten oft unter den Sonderregelungen und Maßnahmen, die die Krise abfedern sollen. Das sind in Deutschland neben älteren, beeinträchtigten und sozial schwachen Menschen vor allem auch Minderjährige, also Kinder und Jugendliche. Ihre Rechte sind entsprechend der UN-Kinderrechtskonvention nicht ausreichend im Grundgesetz verankert.
Vor diesem Hintergrund hat das Team Kindeswohl des BDP diesen Tag zum Anlass genommen und die eigentlichen Protagonisten mal nach ihren Vorstellungen und Wünschen zu „ihrem“ Tag gefragt – die Kinder selbst. Verblüffend genau können sie ihre Bedürfnisse beschreiben. Ganz oben auf der Liste stehen vor allem Wünsche wie z.B. mehr Zeit mit der Familie, aber auch Freundinnen und Freunden verbringen zu können, Freizeithobbies nachzugehen und sich vor allem frei in der Welt bewegen zu können.
Einen Bezug zum Weltkinderkindertag selbst oder zu ihren Rechten hatte viele dagegen nicht. Dem entgegenzutreten und bei Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein ihrer Rechte zu fördern, ist zentrales Anliegen des BDP und deshalb sprach Verbandspräsidentin Dr. Meltem Avci-Werning mit Dr. Sebastian Sedlmayr von UNICEF zu den Auswirkungen der multiplen Krisen unserer Zeit auf Kinder und Jugendliche. Weiter ging es in dem „BDP im Gespräch“ mit Dr. Sedlmayr um die Verantwortung von Organisationen wie dem BDP oder UNICEF, auf die negativen Folgen aufmerksam zu machen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Weltweit feiern mehr als 145 Staaten den Weltkindertag oder auch Internationalen Kindertag jedes Jahr um auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen und Themen wie Kinderrechte und Kinderschutz in den Mittelpunkt zu stellen. Ziel ist es, Kinderrechte in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins zu rücken und so zu einer stärkeren gesetzlichen Verankerung beizutragen.
Hier geht es zum BDP im Gespräch.
Ansprechpartner:
Dipl.-Psych. Ralph Schliewenz
BDP-Präsidiumsbeauftragter für Kindeswohl und Kinderrechte
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