Digitale Gesellschaft und Psychologie
Wichtige Aspekte der Digitalisierung, die einerseits die Menschen stark berühren und andererseits eine hohe Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaft haben, betreffen psychologische Dimensionen: Teilhabe, Zugehörigkeit, Vertrauen, Verunsicherung und Zukunftsängste, lebenslanges Lernen und informationelle Teilhabe, Klüfte in Chancen bezüglich Bildung, Gesundheit und Arbeit.
Die Psychologie als die Disziplin, die sich mit Wahrnehmung, Erleben, Denken und Verhalten, Interessen und Motiven von Menschen beschäftigt, sieht sich in der Verantwortung, den Transformationsprozess aktiv zu begleiten.
Digitalisierung und Schule: Zu Chancen, Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Psychologinnen und Psychologen
Abstract
Die Digitalisierung in Schulen steht bereits seit einiger Zeit auf den bundes- und landespolitischen Agenden in Deutschland – zuletzt wurden umfangreiche Pakete wie der Digitalpakt oder die Digitalisierungsstrategie verabschiedet. Vor allem hat die Corona-Pandemie für einen Digitalisierungsschub gesorgt, wie Studienberichte belegen. Im Vergleich zu unserem Nachbarn Dänemark hinken Deutschlands Schulen in dieser Hinsicht dennnoch weit hinterher. Es geht es nicht nur um Fragen wie Ausstattung und die Kompetenz der SchülerInnen und Lehrkräfte, die verschiedenen Apps und Plattformen nutzen zu können, sondern vor allem den psychischen Umgang der Einzelnen mit den Konsequenzen der Digitalisierung für das eigene Erleben und Verhalten. Hier setzt das KnowHow von Psychologinnen und Psychologen an und wir wollen mit Ihnen gemeinsam überlegen, was wir konkret tun können. Daher laden wir Sie herzlich ein, mitzudiskutieren!
Die Expertin
Sandy Jahn engagiert sich als Referentin der Initiative D21 e. V. hauptberuflich für eine chancenorientierte Gestaltung der Digitalisierung, von der alle Menschen profitieren können. Sie studierte Psychologie und Mensch-Maschine-Interaktion in Berlin und war anschließend am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin tätig. In ihrer neuen Rolle als Präsidiumsbeauftragte für Digitalisierung setzt sie sich dafür ein, dass die psychologische Perspektive im Prozess der Digitalisierung stets in Betracht gezogen wird.
Leitfragen
- Was sind die Chancen, Risiken und Nebenwirkungen zu Digitalisierung in Schulen?
- Welche Rolle sollten PsychologInnen spielen, wenn es darum geht, SchülerInnen zu befähigen, sich selbstbestimmt und resilient im digitalen Raum zu bewegen?
- Was genau macht Digitalkompetenz aus? Wo genau machen PsychologInnen den Unterschied, um z.B. Mechanismen wie Auswirkungen auf den Selbstwert durch die Aufmerksamkeit/Anerkennung durch Peers oder Impulskontrolle, erklären zu können? Und wie genau lässt sich selbstreguliertes Lernen von Lehrkräften mit Hilfe psychologischen Wissens umsetzen?
Referentin/Referent
Sandy Jahn