Gesundheitspsychologie – Fortbildung

Fortbildungen für Gesundheitspsychologie

Durch Fortbildungen für Gesundheitspsychologie können Psychologinnen und Psychologen ihre professionellen Kompetenzen für das Berufsfeld Gesundheitspsychologie fördern. 

Für Qualifikationen zu gesundheitspsychologischen Berufstätigkeiten gibt es Fortbildungskonzeptionen mit Zertifizierungsmöglichkeiten

Fortbildung "Psychologische Gesundheitsförderung BDP"

Durch die Fortbildung „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ (FPG) vertiefen Psychologinnen und Psychologen ihre beruflichen Qualifikationen für die psychologische Gesundheitsförderung.

Die Fortbildung "Psychologische Gesundheitsförderung BDP" wurde vom BDP zusammen mit der Fachgruppe Gesundheitspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) 1994 - 1995 konzipiert. Für den BDP hat die Fachbereichsleitung Gesundheitspsychologie (Julia Scharnhorst & Maximilian Rieländer) die Konzeption 2004 - 2005 zusammen mit der DGPs-Fachgruppe Gesundheitspsychologie, 2012 - 2013 zusammen mit der DPA und 2024 jeweils etwas erneuert; bei diesen Erneuerungen blieb die Fortbildung in der Struktur, in den Inhaltsbeschreibungen und im stundenmäßigen Umfang für ein Zertifikat weitgehend erhalten.

Die Fortbildung zielt auf eine Qualifizierung zur hauptberufliche gesundheitspsychologische Berufstätigkeit für die Gesundheitsförderung als interdisziplinäres gesellschaftliches Handlungsfeld und auf die Förderung entsprechender psychologischer Fachkompetenzen. 

Die Fortbildung lässt sich mit dem Zertifikat "Psychologische Gesundheitsförderung BDP" abschließen. Dies Zertifikat berechtigt zur Nutzung der Dienstleistungsbezeichnung „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ als Markenbezeichnung und bescheinigt eine Qualifikation zur selbstständigen Arbeit als Psychologin oder Psychologe im Bereich der Gesundheitsförderung.

  • Zielsetzung der Fortbildung

    Die Fortbildung bezieht sich auf Psychologische Gesundheitsförderung als Handlungsfeld. Sie lässt sich in Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Psychologie einordnen.  Qualifizierungen zur hauptberuflichen gesundheitspsychologischen Berufstätigkeit und entsprechende psychologische Fachkompetenzen werden angezielt.

    Psychologische Gesundheitsförderung als Handlungsfeld

    Gesundheitsförderung ist im Sinne der Weltgesundheitsorganisation ein gesamt- und gesundheitspolitisches Handlungsfeld mit herausragender gesellschaftlicher Bedeutung. Sie basiert auf einem positiven Gesundheitsverständnis, sie umfasst die Tätigkeitsfelder der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation und gilt als interdisziplinäres Feld.

    Maßnahmen der Psychologischen Gesundheitsförderung wenden sich an Individuen, Familien und sonstige Gemeinschaften/Gruppen, an Organisationen sowie an das Gesamtsystem des Gesundheitswesens. Sie dienen zur Verbreitung gesundheitsförderlicher Erkenntnisse, Einstellungen, Kommunikationen und Handlungsmöglichkeiten. Sie umfassen Aspekte der Gesundheitsbildung, präventive und rehabilitative Aspekte und Coping-Aspekte.

    Einordnung in Aus-, Fort- und Weiterbildungen der Psychologie

    Im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildungen in Psychologie (Bachelor- und Master-Studiengänge, Europäisches Diplom in Psychologie) lässt sich die Fortbildung „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ für PsychologInnen (FPG) idealerweise in die 2. Studienphase mit Gesundheitspsychologie als Anwendungsfach an Universitäten und in ein supervidiertes Praxisjahr im Gesundheitsbereich platzieren.

    Qualifizierung zur hauptberuflichen gesundheitspsychologischen Berufstätigkeit

    Die Fortbildung dient hauptsächlich dazu, sich für eine hauptberufliche, selbstständige und eigenverantwortliche Berufsausübung in gesundheitspsychologischen Berufsfeldern zu qualifizieren und sich dies zertifizieren zu lassen. Sie zielt darauf, dass Psychologinnen und Psychologen

    • ihr Wissen durch einzelne Fortbildungsseminare erweitern, z.B. zu Gesundheitspsychologie als Fachgebiet, zu gesundheitspsychologischen Berufsfeldern und Möglichkeiten zur Existenzgründung;

    • Gesundheitsberatungen mit Einzelnen und in Gruppen durchführen können

    • nach entsprechender Auswahl von Fortbildungsanteilen qualifiziert spezifische Gesundheitstrainings durchführen können, z.B. für Präventionskurse bei Krankenkassen zur Stressbewältigung;

    • sich für eine hauptberufliche selbstständige Berufstätigkeit qualifizieren, z.B. für Anstellungen im Gesundheits- und Präventionsmanagement bei Krankenkassen, für Beratungs- und Fortbildungstätigkeiten bei Gesundheits-, Bildungs- und Sozialorganisationen,

    • ein Zertifikat zur Berechtigung der Dienstleistungsbezeichnung „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ erwerben.

    Vermittlung psychologischer Fachkompetenzen

    Für den Bedarf an psychologischen Fachkompetenzen für eine Berufstätigkeit im Feld der Gesundheitsförderung zielt die Fortbildung auf folgende Qualifikationen:

    • Vertiefte Kenntnisse in der Gesundheitspsychologie
    • Praxisbezogene Handlungskompetenzen zur Förderung von gesundheitsbezogenen Selbstkompetenzen (Motivation, Selbstmanagement, Selbsthilfe) bei Individuen in verschiedenen Lebensphasen, in Gruppen, und in Gemeinschaften durch Einzelarbeit, Gruppenarbeit und setting-orientierte Arbeit
    • Systemische Gesundheitsanalyse und Gesundheitsförderung von Gesundheitssystemen bei Individuen, Familien, Gemeinschaften, Gruppen, Organisationen, bei der Bevölkerung und im gesellschaftlichen Gesamtsystem
    • Konzeption, Durchführung und Evaluation von person- und systemzentrierten Gesundheitsprojekten für die Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation
    • Informations-, Organisations- und Qualitätsmanagement in Organisationen des Gesundheitswesens
    • Aus-, Fort-, Weiterbildung und Supervision für Gesundheitsberufe und ehrenamtliche HelferInnen im Gesundheitsbereich
    • Interdisziplinäre Kooperationsfähigkeit

  • ZIelgruppen

    Zielgruppe für die Fortbildung sind Psychologinnen und Psychologen mit einem Diplom- oder Master-Abschluss.

    Studentinnen und Studenten mit einem Bachelor-Abschluss können während eines Masterstudiums die Fortbildung weitgehend durchführen.

    Zielgruppen für ein Zertifikat der Fortbildung sind Psychologinnen und Psychologen, die nach der Satzung des BDP Vollmitglieder sein können (vgl. Satzung des BDP, § 6 (1))

    Im Wesentlichen gelten folgende Kriterien für eine Vollmitgliedschaft im BDP:

    • der Abschluss des Diplom-Studiengangs Psychologie an einer deutschen Hochschule und der Titel Diplom-Psychologe/Diplom-Psychologin - oder
    • der Abschluss eines Bachelor- und Masterstudiengangs in Psychologie an einer deutschen Hochschule, wenn er vom BDP anerkannt ist (zu den vom BDP anerkannten Studiengängen: Masterstudiengänge S. 8 - 16)
    • der Abschluss eines Bachelorstudiengangs in Psychologie an einer deutschen Hochschule, wenn er vom BDP anerkannt ist (zu den vom BDP anerkannten Studiengängen: Bachelorstudiengänge S. 1 - 7)
      • eine Berufspraxis mit einer Dauer von zwei Jahren in Vollzeit oder entsprechender Dauer in Teilzeit incl. 44 Stunden Supervision und
      • ein Fortbildungskontingent im Umfang von 80 Stunden

  • Inhaltsstruktur (Module) der Fortbildung

    Die Fortbildung umfasst 3 Hauptbereiche: A Theorie, B Anwendungen, C Gesundheitsprojekt.

    Sie ist in 9 Module (A1 - A4, B1 - B3, C1 + C2) für den Erhalt eines Zertifikates aufgeteilt.

    Bereich A: Theoretische und methodische Grundlagen

    A1: Gesundheitspsychologische Grundlagen - fürs Zertifikat: mindestens 16 Unterrichtseinheiten (UE = 45 Min.)

    • Gesundheitspsychologie: für Gesundheitsförderung, Fach in der Psychologie, interdisziplinärer Kontext
    • Gesunde Lebensweisen, Gesundheitsverhalten: psychologische Konzepte
    • Bewältigung von Belastungen und Stress  
    • Öffentliches Gesundheitswesen: Gesundheitsförderung (WHO, national), Gesundheits- und Krankheitsperspektive, Prävention/Präventionsgesetz
    • Personzentrierte Gesundheitsförderung, Prävention, Rehabilitation
    • Gesundheitsförderung in sozialen Systemen

    A2: Medizinische und epidemiologische Grundlagen - fürs Zertifikat: mindestens 16 UE

    • epidemiologische Ausgangslage
    • Risikofaktoren der häufigsten Erkrankungen
    • medizinische Präventionskonzepte
    • Übersicht über Erkrankungen, die durch Prävention angegangen werden können

    A3: Methoden der Motivation und des Selbstmanagements - fürs Zertifikat: mindestens 16 UE

    • mit psychologischen Methoden gesundheitsbewusstes Denken und Verhalten fördern:
      Werthaltungen, Überzeugungen, Entscheidungen, Kompetenzen, Motivationen,
      Handlungsgewohnheiten in den verschiedenen Lebensbereichen des Alltags
    • Übersicht und Anwendung klinisch-psychologischer Methoden, insbesondere Methoden zur Selbststeuerung von Kognitionen und Verhaltensweisen,
    • Methoden zum Aufbau und zur Verstärkung von Verhaltensgewohnheiten
    • Einübung ausgewählter Methoden

    A4: Methoden der Gruppenarbeit und Moderation - fürs Zertifikat: mindestens 16 UE

    • Gesprächsführung gestalten unter Berücksichtigung kommunikativer Prozesse
    • individuelle Krisen wahrnehmen, einordnen und bewältigen
    • Gruppen-Prozesse aktiv gestalten und wahrnehmen
    • gruppenspezifische Krisen wahrnehmen, einordnen und bewältigen

    A5: Organisation und didaktisch-methodische Gestaltung - fürs Zertifikat nicht notwendig 

    • Gesundheitsfördermaßnahmen planen, strukturieren, durchführen, finanzieren
    • Gesundheitsinformationen präsentieren: verständlich, mit Medien, 'seriös'
    • Marketing-Aspekte zur Darstellung von Gesundheitsinformationen
    • Manuale für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung gestalten
    • Evaluationen durchführen 

    A6: Qualitätssicherung und Evaluation in der Gesundheitsförderung - fürs Zertifikat nicht notwendig

    • Aufgaben der Qualitätssicherung: Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität
    • Methoden zur Qualitätssicherung
    • Evaluationsmethoden für den praktischen Einsatz

    A7: Gesundheitsförderung: gesundheits- und berufspolitische Aspekte - fürs Zertifikat nicht notwendig

    • Gesundheitsförderung in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen:
         'Gesundheit', 'Gesundheitsförderung', 'Prävention' als politische Begriffe,
         Ursprünge und Ansätze der WHO
         Gesundheitsförderung in deutscher Gesundheitspolitik: Strukturen, Aktivitäten
    • Psychologische Berufstätigkeit in der Gesundheitsförderung:
         Aktivitäten zur Gesundheitsförderung im Gesundheitswesen
         psychologische Tätigkeitsfelder
         Bestandsaufnahme und Wachstumsperspektiven
         Ansprechpartner und Zielgruppen für eine psychologische Berufstätigkeit
         interdisziplinäre Kooperation in der Gesundheitsförderung
         ethische Haltungen 

    A8: Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Akquisition, interdisziplinäre Kooperation - fürs Zertifikat nicht notwendig   

    Bereich B: Spezifische Anwendungen

    B1: Allgemeine psychologische Gesundheitsförderung für Personen - fürs Zertifikat: mindestens 40 UE

    Förderung allgemeiner Kompetenzen zur gesunden Lebensführung:
    z.B. Selbstkompetenzen, Achtsamkeit, Entspannung, Stressbewältigung, Yoga, QiGong, soziale Kompetenzen, Partnerschaft, Kreativität, Sinnorientierung, geistige Leistungsfähigkeit

    B2: Spezifische Gesundheitsförderung und Prävention für Personen - fürs Zertifikat: mindestens 40 UE

    B21: Gesundheitsspezifische Lebensweisen: Ressourcen und Risiken
             z.B. Bewegung, Ernährung, Schlaf, Umgang mit Suchtstoffen

    B22: Entwicklungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention
             z.B. für Kinder, Jugendliche, Alterungsprozesse

    B23: Gesundheitsförderung bei kritischen Lebensereignissen
             z.B. Verlust, berufliche Änderungen, posttraumatischer Stress

    B24: Prävention und Gesundheitsförderung bei chronischen Erkrankungen
             z.B. Vorsorge, Früherkennung; Rückfallprävention, Krankheitsbewältigung

    B3: Gesundheitsförderung und Prävention in Settings und für Multiplikatoren - fürs Zertifikat: mindestens 40 UE

    B31: Unterstützung von Selbsthilfegruppen

    B32: Gesundheitsförderung für Familien

    B33: Gesundheitsförderung in Settings, z.B. in Schulen, Betrieben, Kommunen, Krankenhäusern

             Betriebliche Gesundheitsförderung, u.a. Gefährungsbeurteilung, gesundheitsförderndes Führungsverhalten         

             Gesundheitsförderung für gesunde Umweltbedingungen

    B34: Aus- und Fortbildung für Gesundheitsförderung

    B35: Management in der Gesundheitsförderung
             z.B. bei Sozialversicherungsträgern, Wohlfahrtsverbänden, in der Gesundheitspolitik

    Für eines der Module B1, B2 oder B3 ist eine Fortbildung von mindestens 40 UE mit Praxiserfahrung wichtig,
    für die zwei anderen Module eine Fortbildung von mindestens 16 UE.

    Für die Fortbildung sind u.a. folgende Anwendungsbereiche psychologischer Gesundheitsförderung umschrieben. 

    Bereich C: Durchführung und Dokumentation eines Gesundheitsprojektes 

    C1: Projekt zur Gesundheitsförderung unter fachlicher Begleitung (z.B. Supervision, Intervision) 

    C2: Abschlussbericht (oder Publikation) zu einem selbst durchgeführten Gesundheitsprojekt im Umfang von ca. 10 Seiten Text mit folgender Gliederung:

    1. Theoretische Begründung
    2. Planung: Setting, Themen, Didaktik
    3. Durchführung
    4. Evaluation bzw. Selbstreflexion

  • Fachliche Voraussetzungen für den Erhalt des Zertifikates

    Psychologinnen und Psychologen können das Zertifikat erhalten, wenn sie gemäß der Inhaltsstruktur der Fortbildung (s.o.) Qualifikationen zu den Modulen nachweisen:

    1. zu A "Theoretische und methodische Grundlagen" 4 Kurse zu A1 - A4 mit jeweils mindestens je 16 UE 
    2. zu B "Spezifische Anwendungen" für die 3 Bereiche B1 - B3 Kurse zu unterschiedlichen Anwendungsbereichen mit ihren Themengebieten mit insgesamt mindestens 40 UE für jeden der 3 Bereiche. 
    3. für C1 + C2 Durchführung eines Gesundheitsprojektes mit Supervision, dokumentiert durch einen Abschlussbericht zur theoretischen und didaktischen Planung sowie zur Durchführung und Evaluation

    Die auf dieser Webseite genannten Institutionen für Fortbildungen zur Gesundheitspsychologie bieten auch Fortbildungen für das Zertifikat an. 

    Als Nachweise von Qualifikationen zu den Modulen gemäß der unter 3. genannten Voraussetzung gelten:

    1. Veranstaltungen an Hochschulen in anwendungsorientierten Fachgebieten während und nach dem Studium
    2. Fortbildungsveranstaltungen, wenn sie
      (a)  in thematischen Inhalten den Inhalten der Grundlagen-Kurse A1 - A4 bzw. den Themen der Anwendungsbereiche B1 - B3 entsprechen
      (b) qualifiziert geleitet werden: von Psycholog*innen oder Personen mit einem akademischen Gesundheitsberuf (z.B. GesundheitswissenschaftlerIn, Arzt/Ärztin) mit Qualifikationen, die den Bedingungen der DPA für KursleiterInnen entsprechen,
      (c) zeitlich mindestens 16 Unterrichtseinheiten umfassen.
    3. Seminare postgradualer Weiterbildungen (z. B. zur Psychotherapie)
    4. Praxiserfahrungen in Praktika während des Studiums oder einem Praxisjahr
    5. Berufserfahrungen
    6. für das Modul A1 Selbststudium zu nachfolgender Literatur mit schriftlichen Antworten zu einem von zwei auszuwählenden Fragenkatalogen:
      a) Webseiten Gesundheitspsychologie der Sektion Gesundheits- und Umweltpsychologie - mit Fragenkatalog 
      b) Knoll, Nina u.a. (2011): „Einführung in die Gesundheitspsychologie“, Stuttgart UTB - mit Fragenkatalog
    7. eine Publikation über ein selbst durchgeführtes Gesundheitsprojekt für das Modul C2

    Die Fachbereichsleitung stellt zur Sammlung von Nachweisen für das Zertifikat ein ausfüllbares Formular zur Verfügung.

    Für die Fachbereichsleitung bieten Julia Scharnhorst (julia.scharnhorst@h-p-plus.de) und Maximilian Rieländer (psychologe@rielaender.de) auf eine Mailanfrage dann, wenn ihnen das ausfüllbare Formular per Mail übermittelt wird, eine Vorprüfung zur Zuordnung von Nachweisen an.
    Sie bieten auch sonst Beratungen zur Fortbildung an.


  • Zum Zertifizierungsprozess

    Die Zertifizierung wird vom BDP organisiert. Der BDP informiert dazu auf der Webseite Zertifizierungen des BDP. Dort bietet er zur Zertifizierung Psychologische Gesundheitsförderung ZPG (BDP) ein Infoblatt zum Zertifikat „Psychologische Gesundheitsförderung (BDP)” über die gegenwärtigen Regelungen sowie die gegenwärtige Zertifizierungsordnung an.  

    Ein Zertifikat lässt sich durch einen digitalen Online-Antrag beantragen. Im Online-Antrag lassen sich auf Seite 3 Fortbildungsnachweise mit Datum, Fortbildungstitel und UE-Anzahl eintragen, dazu ergänzend ein Nachweisdokument hochladen; dabei kann beim Fortbildungstitel auch das zugeordnete Modul zwischen A1 und B3 eingetragen werden, auch wenn bisher nicht danach gefragt ist. 
    Um Fortbildungsnachweise zu sammeln und den einzelnen Modulen zuzuordnen, bietet der Fachbereich ein ausfüllbares PDF-Formular an; danach lassen sich die Eintragungen aus dem Formular in den Online-Antrag übertragen.

    Die Gebühren für einen Antrag betragen für BDP-Mitglieder 240 €, für Nicht-Mitglieder 270 €.
    Wer den Antrag per E-mail mit Anlagen oder schriftlich per Post übermitteln möchte, zahlt zusätzlich 35 €.

    Sobald der Antrag mit den benötigten Unterlagen beim BDP eingegangen ist, wird eine Eingangsbestätigung und zeitnah eine Zahlungsaufforderung über die sofort anfallende Bearbeitungsgebühr per E-mail versandt.

    Der BDP überprüft nach dem Zahlungseingang die eingesandten Unterlagen auf Vollständigkeit; eventuell fehlende Unterlagen werden nachgefordert. Weiterhin prüft er die Voraussetzung der Vollmitgliedschaft im BDP als Psychologin/Psychologe.

    Dann leitet der BDP die vollständigen Unterlagen an den Zertifizierungsausschuss Psychologische Gesundheitsförderung (ZAPG) weiter. Der ZAPG besteht aus 3 – 5 Mitgliedern, die überwiegend im Berufsfeld der Gesundheitspsychologie tätig sind, das Fortbildungszertifikat selbst erworben haben, Mitglieder des Fachbereiches Gesundheitspsychologie in der Sektion Gesundheits- und Umweltpsychologie des BDP sind, vom Fachbereich Gesundheitspsychologie ausgesucht sind und vom Präsidium und Vorstand des BDP bestätigt sind. Mitglieder des ZAPG werden jeweils für einen Zeitraum von 3 Jahren eingesetzt.  

    Der ZAPG prüft die Nachweise zu den 9 Fortbildungsmodulen fachlich und entscheidet über die Zertifizierung binnen drei Monaten. Der ZAPG kann einen positiven Bescheid erstellen oder für einen positiven Bescheid weitere Nachweise anfordern oder einen negativen Bescheid erstellen. Der BDP informiert über das Prüfergebnis: über einen positiven Bescheid, eventuell über weitere geforderte Nachweise oder über einen negativen Bescheid. Gegen einen negativen Bescheid kann innerhalb von vier Wochen nach Bekanntgabe der Entscheidung schriftlich Widerspruch beim BDP eingelegt werden.

    Wird ein Zertifikatsantrag abgelehnt, wird die Antragsgebühr abzüglich einer  Bearbeitungsgebühr von 150 € zurückerstattet.   

    Bei positiven Entscheidungen des ZAPG oder des Widerspruchsausschusses stellt der BDP das Zertifikat „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ aus. Im Zertifikat werden die vom ZAPG benannten nachgewiesenen Fortbildungsinhalte mit Stundenzahlen benannt.

    Das Zertifikat bescheinigt den Abschluss der Fortbildung sowie die Berechtigung, den Begriff „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ zur Bezeichnung für angebotene Dienstleistungen zu nutzen, die den Leitsätzen des BDP zur psychologischen Gesundheitsförderung entsprechen.


Fortbildungen zu Entspannung und Stressbewältigung

aus der Psychologischen Fachgruppe Entspannungsverfahren der Sektion Klinische Psychologie 

Für Gesundheitstrainings zu Entspannung und Stressbewältigung hat die Fachgruppe  die Zertifizierungsordnung „Entspannungsverfahren (BDP)“ konzipiert.

Fortbildungen für Präventionskurse im Rahmen der GKV

Im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversichreung (GKV) können gemäß dem Präventionsgesetz und dem Leitfaden Prävention (Fassung vom 04.12.2023) für die "individuelle verhaltensbezogene Prävention" Kurse angeboten werden, die von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) zugelassen sind und dann über Kostenerstattungen der Krankenkassen finanziert werden. Wer Präventionskurse im Rahmen der GKV durchführen möchte, hat eine entsprechende Kursleitungsqualifizierung bei der ZPP nachzuweisen.

Kursleitungsschulungen für das Handlungsfeld "Stress- und Ressourcenmanagement" werden insbesondere vom GKM-Institut angeboten.

Institutionen für Fortbildungen zur Gesundheitspsychologie

Deutsche Psychologen Akademie (DPA Gmbh) des BDP
Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin, Tel. 030 209166-0
info@psychologenakademie.dewww.psychologenakademie.de

GKM-Institut für Gesundheitspsychologie
Prof. Dr. Silke Surma, Am Derkmannsstück 43, 58239 Schwerte, Tel. 02304 3096904
info@gkm-institut.dewww.gkm-Institut.de

Seminarangebote

Logo Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V.

Wir unterstützen Psychologinnen und Psychologen in ihren Berufstätigkeiten für die Gesundheitspsychologie und Umweltpsychologie.
Wir präsentieren Gesundheitspsychologie und Umweltpsychologie in der Öffentlichkeit, Gesellschaft und Politik.

Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen