„Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“: BDP schließt sich breitem Bündnis zum Hitzeaktionstag an

Psychologie bietet relevanten Beitrag bei der Bewältigung des Klimawandels sowie beim Umgang mit dessen weitreichenden Folgen

Pressemitteilung

Berlin, 05.06.2024: Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) schließt sich einem breiten Bündnis aus über 50 Akteuren des Gesundheitswesens und weiteren Organisationen zum Hitzeaktionstag unter dem Motto „Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“ an. 

Der Klimawandel ist real und er schreitet voran. „Das Jahr 2023 war das bisher wärmste Jahr in Deutschland und in Europa seit dem Beginn regelmäßiger Messungen. Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Gleichzeitig gibt es aufgrund der demographischen Entwicklungen deutlich mehr Risikopersonen als auf anderen Kontinenten. Das führt dazu, dass die Gesundheitsgefahren durch Hitze in Deutschland besonders hoch sind“, heißt es in der Pressemitteilung des Bündnisses zum Hitzeaktionstag.

Starkregen und Überschwemmungen einerseits, immer längere Hitzeperioden mit immer höheren Temperaturen andererseits – wir müssen uns in Deutschland auf zunehmend drastische meteorologische Szenarien einstellen. Für die rund 10 Millionen Beschäftigen in Deutschland, aber auch für besonders vulnerable Gruppen wie ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen, bedeuten die Wetterextreme eine starke Belastung, nicht nur physisch, sondern besonders auch psychisch. Das ist wissenschaftlich mittlerweile gut belegt.

Klimaschutz und der Umgang mit den Folgen des Klimawandels sind zentrale Themen des Ver-bandes. Seit längerem engagiert sich der BDP organisationsübergreifend für eine wissenschaftlich fundierte Erforschung der Folgen des Klimawandels sowie die Entwicklung von effizienten Aktionsplänen im Umgang damit. Die gemeinsamen Forderungen des Bündnisses, z.B. einen klaren gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu schaffen oder Hitzeschutz in die betriebliche Gefährdungsbeurteilung zu integrieren, werden vom BDP ausdrücklich unterstützt. Hier ist die Politik gefragt, wenn es darum geht, in effektive Aktionspläne für mehr Hitzeresilienz zu investieren.

Doch es geht auch darum, Bewältigungsstrategien weiterzuentwickeln sowie Bewusstsein für notwendige Verhaltensänderungen in der Bevölkerung zu fördern und bei der Umsetzung zu unterstützen. Hier ist die Psychologie gefragt. Psycholog*innen können nicht nur dabei unterstützen, die physischen und psychischen Belastungen der Folgen des Klimawandels besser zu bewältigen. Sie sind vor allem auch gefragt, wenn es darum geht, Akzeptanz zu fördern, um notwendige gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Psychologische Interventionen können Individuen, Gruppen und auch Organisationen dabei unterstützen, ihr Denken und Handeln konstruktiv an die veränderten Bedingungen anzupassen.

Im Zusammenhang mit den Bemühungen um einen bewussteren Umgang mit der Klimakrise engagiert sich der BDP seit längerem in unterschiedlichen Organisationen und Bündnissen wie der Global Psychology Alliance (GPA), einem internationalen Zusammenschluss von mehr als 70 Psychologenvereinigungen, und in der European Federation of Psychologists‘ Associations (EFPA), dem europäischen Dachverband europäischer Psychologenvereinigungen. National unter-stützt der BDP die Arbeit von Organisationen wie z. B. Psychologists/Psychotherapists for Future. 

Ihre Ansprechpartnerin:
Bettina Genée
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: +49176 58868222
Mail: presse@bdp-verband.de

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